Einen Feuerlöscher hat heutzutage schon fast jeder Haushalt zuhause und auch in vielen Fahrzeugen finden sich die kleinen Löschhilfen glücklicherweise immer öfter.
Was aber, wenn es mal ernst wird, und das platzraubende rote Ding einmal gebraucht wird? Einfach den Knopf drücken und Feuer löschen? Fast! Ein paar Kleinigkeiten sind trotzdem zu beachten, die auf dieser Seite kurz vorgestellt werden.
Brennen kann prinzipiell alles, es kommt nur auf die Temperatur an. Um auch jedes brennbare Material löschen zu können, gibt es verschiedene Löschmittel. Welches am besten für welchen Zweck geeignet bzw. ungeeignet ist, erfahren Sie bei Ihrer Feuerwehr oder im Fachhandel.
Löschmittel | Bezeichnung | Brandklasse |
---|---|---|
Wasser | N | A: feste Stoffe |
Schaum | S | A: feste Stoffe B: flüssige Stoffe |
Kohlendioxyd | CO2 | B: flüssige Stoffe C: gasförmige Stoffe |
Flammbrandpulver | P | B: flüssige Stoffe C: gasförmige Stoffe |
Glutbrandpulver | PG | A: feste Stoffe B: flüssige Stoffe C: gasförmige Stoffe |
Metallbrandpulver | PM | D: Metalle |
Fettlöschmittel | F | F: Fette |
In öffentlichen Gebäuden finden sich vor allem Nasslöscher, da hier fast ausschließlich feste Stoffe zum Einsatz kommen. Pulverlöscher sind hier eher ungeeignet, da durch die Pulverwolke zusätzlich Sichtbehinderungen und Panik auftreten können.
In Küchen und im Elektrobereich (PC-Räume) sind CO2-Löscher sehr gut geeignet, da CO2 im Prinzip ungiftig ist und keine Rückstände hinterlässt.
Im Freien, im Verkehr und bei Heizungen kommen vor allem Schaum- oder Pulverlöscher zum Einsatz.
Besitzen Sie einen Feuerlöscher?
Wenn ja, dann sollten Sie sich fünf Minuten die Zeit nehmen, um sich die Bedienungsanleitung genau durchzulesen. Am besten machen Sie das alle paar Monate, um für den Ernstfall "geübt zu sein" - nicht jeder Feuerlöscher lässt sich gleich bedienen, und in der Hektik des Einsatzes macht der Mensch gerne Fehler.
Ganz besonders sollten Sie auf den Auslösemechanismus bedacht nehmen: Manche Feuerlöscher besitzen eine Treibmittelflasche die Sie vor dem Einsatz aufdrehen müssen, andere wiederum haben eine eingebaute Treibmittelkartusche, die per Druckknopf ausgelöst wird. CO2-Löscher zum Beispiel sind wieder eine einzige "Gasflasche", die nur aufgedreht werden müssen.
Ganz wichtig, die periodische Überprüfung!
Feuerlöscher müssen spätestens alle zwei Jahre von einem Fachmann auf ihre Betriebsfähigkeit überprüft werden. Passiert das nicht, kommt es nicht selten vor, dass der Feuerlöscher im Brandfall nicht funktioniert!
Die meisten Feuerwehren, unter anderem auch die Feuerwehr Küb, bieten regelmäßig kostengünstige Feuerlöscherüberprüfungen an, die sie auch in Anspruch nehmen sollten.
Diese Tipps beziehen sich insbesondere auf den Einsatz von Pulverlöschern. Feuerlöscher anderen Typs sind jedoch im Prinzip gleich zu bedienen.
So, jetzt wissen Sie zumindest einmal wie man einen Feuerlöscher richtig bedient. Komplizierter wird der richtige Einsatz des Kleinlöschgerätes:
Greifen Sie das Feuer immer in Windrichtung an. | |
Löschen des Feuers von vorne nach hinten und von unten nach oben. | |
ABER: Fließ- und Tropfbrände müssen von oben nach unten abgelöscht werden. | |
Setzen Sie, wenn möglich, mehrere Handfeuerlöscher gleichzeitig ein. | |
Nach dem Löschen auf Wiederendzündung achten! Löschen Sie Glutnester mit Wasser nach. Im Bedarfsfall alarmieren Sie die Feuerwehr unter dem Notruf 122. |
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Lassen Sie leere, aber auch angefangene Feuerlöscher sofort wieder befüllen! Auf keinen Fall halbleere Feuerlöscher wieder aufhägen. |
Sollten erste Löschversuche erfolglos gewesen sein, verlassen Sie umgehend das Gebäude und alarmieren Sie die Feuerwehr!