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Freiwillige
Feuerwehr Küb
Land Niederösterreich, Bezirk Neunkirchen, Abschnitt Gloggnitz

Freiwillig?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer die Feuerwehrmitglieder in Niederösterreich eigentlich sind? Was sie tun und was sie dabei verdienen? Vielleicht kennen Sie ja das eine oder andere Feuerwehrmitglied persönlich, dann wissen Sie es vielleicht. Wenn nicht, gibt der folgende Artikel nähere Auskunft.

Fast alle Feuerwehren in Österreich sind Freiwillige Feuerwehren - ihre Mitglieder sind freiwillig und ehrenamtlich tätig. Sie verdienen kein Geld bei ihrer Arbeit - im Gegenteil - sie nehmen sich oftmals sogar Urlaub für Lehrgänge und Katastropheneinsätze. Ihre Motivation dafür sind Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Kameradschaft und das gemeinsame Ziel, Menschen in Not zu helfen.

Freiwillige Feuerwehrmitglieder investieren einen großen Teil ihrer Freizeit in Aus- und Weiterbildung, aber auch in Wartungsarbeiten und andere Feuerwehrtätigkeiten, um rund um die Uhr einsatzbereit zu bleiben. Sie fragen nicht nach, warum sie der Pager um drei Uhr in der Früh aus dem Schlaf reißt - sie stehen auf, fahren zum Feuerwehrhaus und rücken zum Einsatz aus um ihren Mitmenschen in Not zu helfen. Egal ob es stürmt und schneit oder bei vierzig Grad im Schatten - bei jedem Wetter, zu jedem Ort und egal warum.

Das österreichische Feuerwehrwesen

Das Feuerwehrwesen in Österreich ist ein Freiwilligenwesen, das heißt, die meisten Feuerwehren sind Freiwillige Feuerwehren. Im Jahr 2009 gab es laut österreichischem Bundesfeuerwehrverband in Österreich 4.531 Freiwillige Feuerwehren, 326 Betriebsfeuerwehren und 6 Berufsfeuerwehren, davon alleine in Niederösterreich 1.646 Freiwillige Feuerwehren und 90 Betriebsfeuerwehren mit insgesamt rund 96.000 Mitgliedern.

In Niederösterreich gibt es daher vorwiegend Freiwillige Feuerwehren, die für den örtlichen Brandschutz zuständig sind. Daneben bestehen in einigen Betrieben sogenannte Betriebsfeuerwehren, die für die Sicherheit im Betrieb zuständig sind. Nahezu alle 96.000 Feuerwehrmitglieder in Niederösterreich sind freiwillig und ehrenamtlich tätig - das heißt, sie bekommen kein Geld für ihre Arbeit bei der Feuerwehr. Lediglich einige wenige Feuerwehrmitglieder sind in großen Städten sowie beim Landesfeuerwehrverband als Verwaltungskräfte von Gemeinde und Land angestellt, bzw. einige Mitglieder einer Betriebsfeuerwehr (wie beispielsweise bei der Flughafenfeuerwehr Schwechat). In Niederösterreich gibt es keine einzige Berufsfeuerwehr - selbst in der Landeshauptstadt St. Pölten sind es Freiwillige Feuerwehren, die für Sicherheit, Brandschutz und Katastrophenhilfe sorgen.

Freiwillig für Küb

Auch in der Freiwilligen Feuerwehr Küb sind alle Mitglieder freiwillig und ehrenamtlich tätig. Jährlich werden durch die Mitglieder rund 10.000 ehrenamtliche und damit unbezahlte Stunden erbracht - die meisten für Einsätze, Übungen und Tätigkeiten der Feuerwehrjugend (und damit für unseren Nachwuchs).

Eine detaillierte Aufschlüsselung über unsere erbrachten Leistungen sind in den Tätigkeitsberichten zu finden, die auf der Daten und Zahlen-Seite zum Download bereit stehen.

Häufige Beschwerden - und ihre Begründung

Immer öfter werden die Feuerwehrmitglieder im Zuge ihrer Tätigkeit mit Unverständnis seitens der Bevölkerung konfrontiert. Viele der Probleme entstehen durch Unwissenheit, weshalb wir hier die häufigsten Fragen aufgegriffen und beantwortet haben.

Warum muss diese Übung unbedingt am Wochenende/am Abend stattfinden?
Da alle unsere Mitglieder ehrenamtlich tätig sind und tagsüber ihren Berufen nachgehen, müssen die notwendigen Übungen und Schulungen entweder am Abend oder am Wochenende stattfinden. Nur durch diese Termine können wir den meisten Mitgliedern die Möglichkeit zur Teilnahme zu geben. Eine Liste der geplanten Übungen ist auf der Terminseite zu finden.

Warum entsteht bei Übungen/Einsätzen so viel Lärm?
Die Feuerwehr hilft dort, wo andere nicht mehr können. Oft reicht für diese Hilfe die Muskelkraft nicht mehr aus und es müssen motorisierte Geräte verwendet werden. Fahrzeuge (insbesondere die Lastkraftwagen Feuerwehr) und motorisierte Geräte verursachen im Betrieb einen gewissen Lärmpegel - Lärm, gegen den wir uns sogar im Einsatz mit Gehörschutz schützen müssen. Wir sind jedoch bestrebt, die Einsatzdauer dieser Geräte auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren.

Warum muss die Sirene in der Nacht heulen?
Unsere Mitglieder sind freiwillig tätig. Sie halten sich nicht im Feuerwehrhaus in Bereitschaft, sondern rücken erst bei einem Alarm ins Feuerwehrhaus ein, um sich dort die Schutzbekleidung anzuziehen und anschließend mit dem Feuerwehrfahrzeugen zum Einsatzort auszurücken. Damit sie von dem Einsatz erfahren, müssen sie alarmiert werden. Dies geschieht heutzutage zwar primär mittels Pager, jedoch können aus finanziellen Gründen nicht alle Mitglieder damit ausgestattet werden. Auch können die Pager bei manchen Tätigkeiten nicht immer dabei sein. Um dennoch alle Mitglieder zum Einsatz zu alarmieren, muss zusätzlich auf die Sirene zurückgegriffen werden. Glücklicherweise hält sich die Zahl der Einsätze in Küb in Grenzen.

Warum fährt das Auto in der Nacht mit Folgetonhorn?
Prinzipiell fahren wir nur mit Blaulicht und ohne Folgetonhorn zum Einsatzort, um die Lärmbelastung so gering wie möglich zu halten. An einigen unübersichtlichen Stellen (z.B. Kreuzungen) ist es jedoch aus Gründen der Verkehrssicherheit unumgänglich, den Verkehr zusätzlich mittels Folgetonhorn zu warnen.

Warum werden bei Übungen Dinge angezündet? Ist das nicht schädlich für die Umwelt?
Übungen mit echtem Feuer haben einige Nachteile: der Rauch riecht unangenehm, es entsteht Brandschutt der entsorgt werden muss und sie stellen auch ein Verletzungsrisiko für unsere Mitglieder dar. Es werden daher so viele Übungen wie möglich ohne echtem Feuer durchgeführt. Feuer wird hierbei mittels Blinklichter und Rauch mittels Disconebel oder dunkler Sonnenbrille simuliert. Ganz können wir im Zuge einer fundierten Ausbildung für den Ernstfall leider nicht auf echtes Feuer verzichten. Nur mit echtem Feuer lernen die Mitglieder das Brandverhalten und den Löscherfolg einzuschätzen. Übungen mit echtem Feuer werden jedoch - auch in Hinblick auf die Nachteile und den Aufwand - auf ein absolut notwendiges Minimum reduziert. Der entstehende Brandschutt wird anschließend fachgerecht entsorgt.

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