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Die Vorbereitung auf den aktiven Feuerwehrdienst ist eine der Hauptaufgaben der Feuerwehrjugend. Um die unterschiedlichen Fahrzeuge, Geräte und Aufgaben kennen zu lernen, finden während der Zeit in der Feuerwehrjugend mehrere Ausbildungsprüfungen statt, für die auch fleißig gelernt wird. Je nach Alter des Feuerwehrjugendmitglieds werden dabei unterschiedliche Anforderungen gestellt und die Lehrinhalte spielerisch vermittelt. Als Belohnung für die bestandene Prüfung winkt im Anschluss ein schönes Abzeichen, welches stolz auf die Uniform getragen wird.
Der jährlich im Frühjahr stattfindende Wissenstest ist der Grundstock in der Jugendausbildung und bietet die Möglichkeit, ein Abzeichen in einer der drei Stufen Bronze/Silber/Gold zu erwerben. Um höheres Abzeichen zu erlangen, muss man im Jahr zuvor ein niedrigeres erworben haben; das heißt, um das Goldene Abzeichen zu bekommen, muss man im Jahr zuvor bereits das Silberne erfolgreich bestanden haben. Beim Wissenstest sind verschiedene Disziplinen zu absolvieren, dazu gehören unter anderem: ein Fragebogen, Dienstgradkunde, Gerätekunde, Knotenkunde und vieles mehr.
Der Unterschied zwischen Wissenstest und Wissenstestspiel liegt in den gestellten Aufgaben und vor allem im Alter der Teilnehmer: Jugendfeuerwehrmänner unter 12 Jahren treten beim Wissenstestspiel an, Jugendfeuerwehrmänner ab zwölf Jahren beim Wissenstest.
Die Fertigkeitsabzeichen behandeln einzelne Fachgebiete aus dem Feuerwehrdienst und werden üblicherweise im Herbst erworben. Jedes Jahr steht ein anderes Fertigkeitsabzeichen auf dem Programm. Es gibt daher im Unterschied zum Wissenstest nur eine Stufe, dafür eben vier verschiedene Abzeichen.
Das Fertigkeitsabzeichen Feuerwehrsicherheit und Erste Hilfe kann ab dem 12. Lebensjahr absolviert werden und bereitet bereits auf die Feuerwehrgrundausbildung vor. Zum Erwerb des Abzeichens muss das teilnehmende Feuerwehrmitglied die Grundlagen der Ersten Hilfe und der Unfallverhütung kennen. In der Station Erste Hilfe muss zum Beispiel eine Person richtig in die stabile Seitenlage gelegt oder eine blutende Wunde versorgt werden. Beim Thema Feuerwehrsicherheit geht es vorwiegend um das richtige Absichern von Einsatzstellen sowie die sichere Bedienung von Feuerwehrgeräten.
Das Feuerwehrsicherheit und Erste Hilfe-Spiel richtet sich an 10 und 11-jährige Feuerwehrjugendmitglieder und dient zur Vorbereitung auf das Fertigkeitsabzeichen Feuerwehrsicherheit und Erste Hilfe, welches ab dem zwölften Lebensjahr erworben werden kann. Für eine erfolgreiche Teilnahme gibt es jedoch auch beim Feuerwehrsicherheit und Erste Hilfe-Spiel ein Abzeichen. Beim Feuerwehrsicherheit und Erste Hilfe-Spiel muss das teilnehmende Jugendmitglied verschiedene Fragen rund um das Thema Erste Hilfe, Unfallverhütung und Sicherheit in der Feuerwehrjugend beantworten können.
Das Fertigkeitsabzeichen Feuerwehrtechnik kann ab dem 12. Lebensjahr absolviert werden und bereitet bereits auf die Feuerwehrgrundausbildung vor. Zum Erwerb des Abzeichens muss das teilnehmende Feuerwehrmitglied die Grundlagen des technischen Feuerwehreinsatzes sowie das richtige Verhalten im Brandfall bzw. Notfall kennen. Die Geräte des technischen Feuerwehreinsatzes müssen im Feuerwehrfahrzeug gefunden und anschließend benannt und erklärt werden.
Das Feuerwehrtechnik-Spiel richtet sich an 10 und 11-jährige Feuerwehrjugendmitglieder und dient zur Vorbereitung auf das Fertigkeitsabzeichen Feuerwehrtechnik, welches ab dem zwölften Lebensjahr erworben werden kann. Für eine erfolgreiche Teilnahme gibt es jedoch auch beim Feuerwehrtechnik-Spiel ein Abzeichen. Beim Feuerwehrtechnik-Spiel muss das teilnehmende Jugendmitglied verschiedene Fragen rund um den technischen Feuerwehreinsatz richtig beantworten, den Lagerort verschiedener Geräte im Feuerwehrfahrzeug kennen und ein Puzzle zu Greifzug und Hebel praktisch durchführen können.
Das Fertigkeitsabzeichen Melder kann ab dem 12. Lebensjahr absolviert werden und ist bereits Teil der Funkgrundausbildung. Zum Erwerb des Abzeichens muss das teilnehmende Feuerwehrmitglied die Signale des Warn- und Alarmsystems kennen sowie die Grundlagen des Feuerwehrfunks beherrschen. Die Stationen die zum Abzeichen führen sind: Testblatt (Fragen richtig beantworten), Gerätekunde (Bedienung eines digitalen Funkgerätes) und Funkgespräche (diverse Funkgespräche absetzen).
Das Melder-Spiel richtet sich an 10 und 11-jährige Feuerwehrjugendmitglieder und dient zur Vorbereitung auf das Fertigkeitsabzeichen Melder, welches ab dem zwölften Lebensjahr erworben werden kann. Für eine erfolgreiche Teilnahme gibt es jedoch auch beim Melder-Spiel ein Abzeichen. Beim Melder-Spiel muss das teilnehmende Jugendmitglied verschiedene Fragen rund um den Feuerwehrfunk richtig beantworten, die einzelnen Bedienelemente eines digitalen Handfunkgerätes benennen und ein einfaches Funkgespräch an die Alarmzentrale absetzen können.
Das Fertigkeitsabzeichen Wasserdienst kann ab dem 12. Lebensjahr absolviert werden und dient in Teilen zur Vorbereitung auf die Feuerwehrgrundausbildung. Zum Erwerb des Abzeichens muss das teilnehmende Feuerwehrmitglied ein Testblatt mit Fragen zu nautischen Begriffen, Sicherheit im Wasserdienst, der Feuerwehrzille, etc. beantworten. Es müssen ebenfalls im Wasserdienst verwendete Knoten angefertigt, ein Rettungsring in ein Ziel geworden und mit der Feuerwehrzille auf einem stehenden Gewässer gefahren werden.
Das Wasserdienst-Spiel richtet sich an 10 und 11-jährige Feuerwehrjugendmitglieder und dient zur Vorbereitung auf das Fertigkeitsabzeichen Wasserdienst, welches ab dem zwölften Lebensjahr erworben werden kann. Für eine erfolgreiche Teilnahme gibt es jedoch auch beim Wasserdienst-Spiel ein Abzeichen. Beim Wasserdienst-Spiel muss das teilnehmende Jugendmitglied verschiedene Fragen rund um den Wasserdienst und die Feuerwehrzille richtig beantworten. Praktische Fertigkeiten sind bei der Station Knotenkunde und Rettungsringzielwurf gefragt.
Erprobungen sind Teil der Feuerwehrausbildung und können ab dem 12. Lebensjahr absolviert werden. Sie enthalten einige Teilgebiete der Feuerwehrgrundausbildung und stellen damit eine Vorbereitung auf den aktiven Feuerwehrdienst dar. Insgesamt gibt es drei Erprobungsstufen, wobei pro Jahr maximal zwei Stufen absolviert werden können. Als Belohnung winken "Erprobungsstreifen" - also Aufschiebeschlaufen für die Uniform, ähnlich den Dienstgraden.
Die Durchführung und Inhalte ähneln sehr dem Wissenstest, finden jedoch im Unterschied in der eigenen Feuerwehr statt und werden im Beisein des Feuerwehrkommandanten abgenommen. Zur Absolvierung müssen Prüfungsfragen auf einem Testblatt beantwortet und verschiedene Stationen absolviert werden. Inhalte der Erprobungen sind:
Das Erprobungs-Spiel dient zur Vorbereitung auf die Erprobungen in der Feuerwehrjugend und richtet sich an Feuerwehrmitglieder im Alter von 10 und 11 Jahren. Die Inhalte sind ähnlich den Erprobungen, der Umfang ist jedoch reduziert und die Prüfung hat einen stärker spielerischen Charakter.
Einmal im Jahr steht eine Übung der Feuerwehrjugend auf dem Programm, in der die Feuerwehrjugendmitglieder die Gelegenheit haben, ihr erlerntes Wissen bei nachgestellten Einsätzen zu beweisen. Manchmal finden diese Feuerwehrjugendübungen auch im Rahmen eines "24 Stunden Einsatztages" statt, bei dem dann auch entsprechend mehr Übungen auf dem Programm stehen.