Abschied für „Pumpen-Pezi“
Kategorie: Kameradschaft | 02.12.2016, 11:25
Für kurze Zeit blitzten die warmen Strahlen der Sonne durch die Wolken auf die trauernden Gesichter am Gloggnitzer Friedhof. Und man hätte den Eindruck gewinnen können, sie seien ein letzter Gruß von Peter Grißauer selbst an seine Familie, Freunde und Kameraden von Feuerwehr und Rettung gewesen. Sie alle haben sich am 1. Dezember bei der örtlichen Aufbahrungshalle versammelt, um einem jungen Menschen das letzte Geleit zu geben, der von Gott viel zu früh - im Alter von nur 32 Jahren - nach kurzer schwerer Krankheit in die ewige Heimat berufen worden ist.
Ein Foto am Eingang, das Peter Grißauer beim Bedienen einer Tragkraftspritze zeigt, weckte unweigerlich Erinnerungen: An seine Freude am Dienst für den Nächsten, seine Treue und Verlässlichkeit, seine Hingabe und Herzlichkeit, seine hohe Kompetenz und Bescheidenheit. Stefan Brandstätter, unter dessen Kommando Peter Grißauer lange Jahre als Charge gedient hat, nannte ihn bei seiner Ansprache einen hilfsbereiten und herzensguten Menschen, der seine Bedürfnisse stets hinter die der Einsatzorganisationen stellte. Sein Sinn für Kameradschaft ging sogar so weit, dass "Pumpen-Petzi", wie er von den Feuerwehrmitgliedern liebevoll genannt wurde, sich auch abseits des Dienstes seinen Freunden als Helfer anbot - so zum Beispiel als Fahrer, wenn es darum ging, die Gruppe nach dem Besuch eines Festes sicher nach Hause zu bringen.
Nach der feierlichen Aussegnung durch Pfarrer Ernst Pankl wurde der Sarg des Verstorbenen unter den Klängen von Andreas Gabaliers "Amoi seg ma uns wieder" und der Begleitung der von der Feuerwehr Küb gestellten Ehrenwache ins Freie getragen und in das wartende Bestattungsfahrzeug gehoben. Ein letztes Mal grüßten die Kameraden von Feuerwehr und Rettung ihr Mitglied in Habtachtstellung und mit Blaulicht, während die Musikkapelle zum Abschied das "Lied vom guten Kameraden" intonierte. Die letzten Blicke galten dem abgehenden Fahrzeug - und der Abendsonne, die langsam hinter dem Semmering verschwand.
Die Mitglieder der Feuerwehr Küb werden Peter Grißauer nicht vergessen. Noch am selben Abend postete ein Kamerad einen persönlichen Nachruf auf Facebook: "Pumpen Pezi (Peda), Du fehlst uns. Ich wünsche dir alles gute da oben. Ruhe in Frieden. Ich hoffe der Abschied heute hat dir gefallen. Du bleibst uns immer in Erinnerung." Dem ist nichts hinzuzufügen.